Montag, 17. Februar 2014

Jack



Jack (10) und sein kleiner Bruder Manuel, der wahrscheinlich so um die 6 Jahre alt ist, leben mit ihrer 25 Jahre alten Mutter Sanna in Berlin. Sanna ist nie da, im Grunde müssen Jack und Manuel alleine klar kommen. Jack kümmert sich liebevoll um seinen kleinen Bruder und wirkt bereits sehr reif für sein Alter.
Durch einen Unfall kommt das Sozialamt mit ins Spiel. Es wird besprochen, dass Jack von nun an im Heim leben soll und nur in den Ferien und am Wochenende zu Sanna darf, der kleine Manuel allerdings bleibt vorerst bei ihr.

Als Sanna Jack in den Ferien nicht abholt und er auch noch einen Jungen aus dem Heim als Verteidigungsmaßname so sehr verletzt hat, dass er sich nicht sicher ist, ob er noch lebt, beschließt er abzuhauen. Er kehrt zurück zur Wohnung der Mutter, doch sowohl Sanna als auch Manuel sind nicht da. Zunächst holt er Manuel, der bei einer Freundin abgegeben wurde und danach begeben er und sein Bruder sich auf die Suche nach ihrer Mutter.
Auf clevere Weise sucht Jack die verschiedensten Ex-Liebhaber auf und versucht herauszufinden, wo ihre Mutter sich momentan aufhält. Doch keiner weiß etwas. Schließlich fällt auch Jack auf, dass es so nicht weitergehen kann.

Ich fand den Film echt gut. Er fängt die schwierige Situation, in der Jack sich befindet, sehr gut ein. Auch das Thema ist meiner Meinung nach sehr aktuell und von großer Wichtigkeit. Gefallen hat mir, dass „Jack“ im Herzen von Berlin spielt. Nicht nur weil man dann die Orte, die gezeigt werden, erkennen und nachvollziehen kann, sondern auch wegen der Idee dahinter: Der Film soll zum Ausdruck bringen, dass so etwas überall passieren kann und nicht nur in den Randbezirken.

Die Zielstrebigkeit und die Cleverness von Jack haben mich sehr beeindruckt. Auch war erschreckend zu sehen, wie wenig die Mutter sich um die beiden kümmerte. Sie war zwar lieb zu ihnen, aber auch nur dann, wenn sie dann mal da war und das war sie eigentlich kaum. Wie kann man denn seine Kinder einfach so vergessen? Leider gibt es das in der Realität aber wirklich.

Meiner Meinung nach ist das Ende des Films passend gewählt. Im Grunde gibt es gar keine andere Möglichkeit, als dass Jack zur Vernunft kommt. Beziehungsweise, die gäbe es schon, aber diese Variante ist die schönere.

Der Film ist spannend und erschreckend, aber auch süß, wenn man bedenkt, wie lieb sich Jack um Manuel kümmert, vor allem aber ist er auch entsetzend. Von all den Leuten, die sie getroffen haben, hat sich eigentlich kaum einer dafür interessiert, wieso sie alleine herumlaufen. Keiner (mit Ausnahme von einer Person) hat sich um sie gekümmert.

Mir hat der Film sehr gut gefallen und er eignet sich definitiv auch für Kinder bzw. Jugendliche.

17.02.14, Sarah Gosten
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