Donnerstag, 13. Februar 2014

Ein misslungenes Experiment

Was der Titel „Violet“ mit diesem merkwürdigen Film zu tun hat, habe ich erst im Publikumsgespräch erfahren. Die Farbe Violet ist die letzte Farbe die das menschliche Auge sehen kann, danach kommt Ultraviolet und diese Farbe kann das Menschliche Auge nicht aufnehmen. Der Film versucht zu beschreiben wie man in schock dinge sieht, die nicht da sind und wie man die Welt um sich herum aufnimmt wenn man etwas Schreckliches erlebt hat. Jesse ist dabei als sein Freund erstochen wird, er ist im totalen schock.

Das besondere an diesem Film ist der Ton und die Kamera. Im gesamten Film wird nur ein Lied gespielt, das Lied „Violet“ Sonst herrscht totale stille, keine Dialoge fast keine Geräusche, nichts. Man sieht ein Auto eine Straße entlang fahren, zuerst hört man gar nichts und dann wird das Geräusch immer lauter und lauter.

Ich glaube der Regisseur will den Zuschauer fühlen lassen, wie man die Welt um sich sieht, wenn man in Schock ist. Manche Stellen sind auch spannend ohne Ton, aber insgesamt ist es doch zu viel. Viele unscharfe Bilder, merkwürdige Videoklips die völlig zusammenhangslos in den Film rein geschnitten sind. Ich finde diesen Film zu experimentell. Auch baut man überhaupt kein Verhältnis zu dem Hauptprotagonisten auf, man sieht was er sieht, aber was er fühlt oder denkt erfährt man nicht. Und es passiert nichts, dieser Film hat keine Handlung.

Dieser Film ist ein misslungener versuch mit experimentellen Mittel zu zeigen wie man sich fühlt, wenn man unter Schock steht. Das Publikum langweilt sich, fragende Blicke und Getuschel während des Filmes. Die erste frage im Publikumgespräch: „Warum haben die Leute in ihrem Film nicht gesprochen? Es war langweilig!“ Ja. Das kann man wohl sagen, ich würde diesen Film an niemanden weiterempfehlen, aber wer etwas anderes, experimentelles sucht könnte es mal versuchen.
Für mich war dies eindeutig der schlechteste Film, den ich bei der diesjährigen Berlinale gesehen habe.  

short english version 
What the title of " Violet" has to do with this strange movie, I found out in the audience discussion. The colour Violet is the last colour that can be seen by the human eye. The film tries to describe how you see things and how the world receives around you, if you have experienced something terrible. Jesse saw his friend die; now he is in total shock. 

The special feature of this film is the sound and the camera. There is only one song in the whole movie, the song "Violet“. Otherwise there is total silence, no dialogues almost no noise, nothing. You see a car drive on a road, first you hear nothing and then the noise is getting louder and louder. I think the director wants the audience to feel, how you see the world around you when you're in shock. Some sites are also exciting without sound, but overall it's still too much. Many blurry pictures, strange Video clips without context... I find this film too experimental. Nothing happens, this film has no plot. 

This film is a failed attempt to show by experimental means how you feel when you’re in shock. I wouldn’t recommend this film to anyone, but when you such an experimental film you could try it. For me, this was clearly the worst movie I have seen in this year's Berlinale.
13.02.14, Liv Thastum

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